Zugereiste Rinder im oberfränkischen Biotop

Kühe auf der Weide, mitunter ein seltenes Bild. Der Landschaftspflegeverband Weidenberg setzt heuer versuchsweise Allgäuer Braunvieh auf einer Biotopfläche in Hanglage am Ortsrand von Emtmannsberg zu deren Offenhaltung ein.  Der Allgäuer Braunviehschlag zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die relativ leichten Tiere sehr genügsam sind, das heißt auch mit schlechtem Futter klarkommen und auch Büsche ganz gut verbeißen, was der ausdrücklich gewünschten Entbuschung entgegenkommt.

Die beiden Kalbinnen (gedeckte Jungrinder) stammen aus der Bad Bernecker Gegend und werden von vier Landwirten aus der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg betreut. Sie sind mit kleinen Kuhglocken versehen, damit sie, sollten sie tatsächlich aus der mit einem Weidezaun versehenen Fläche mal ausbrechen oder sich in den Hecken verstecken, leicht gefunden werden können.

Anwohner fühlten sich bislang nicht gestört. In den Jahren zuvor wurde die Fläche entweder von Hand bearbeitet oder von Ziegen beweidet, doch der örtliche Ziegenbauer hat aufgehört und auch Schafe waren nicht zu bekommen. Barbara Dahinten vom Landschaftspflegeverband ist weiterhin auf der Suche nach Tieren als Pensionsvieh zur Beweidung derartiger Flächen und würde ortsansässiges Fleckvieh bevorzugen oder sogar ein- bis dreijährige Jungpferde einsetzen. 

Geschrieben: gsc | Nordbayerischer Kurier